THOMALE GUIDE
FEATURES
- kontrollierte Platzierung des Ventrikelkatheters
- geringer technischer Aufwand
- gemeinsam mit der THOMALE GUIDE APP für das iPhone und iPad eine einfache Navigations- und Führungshilfe
- insbesondere für die Platzierung von Ventrikelkathetern bei engen Ventrikeln
Instrument
Ein Risikofaktor für eine mögliche Störung der Liquordrainage durch den Ventrikelkatheter ist die inkorrekte Platzierung. In der Vergangenheit wurden Katheter zumeist freihändig gelegt. Die Literatur zeigt, dass es in mehr als 40% der Fälle* zu einer inkorrekten Lage des Ventrikelkatheters kommt. Daher wurden in den letzten Jahren vermehrt Hilfsmittel wie der Ultraschall oder die Neuronavigation verwendet, um die Implantation von Ventrikelkathetern besser zu kontrollieren. Dies stellt allerdings einen hohen technischen Aufwand fü̈r einen relativ kleinen operativen Eingriff dar. Um die Platzierung des Ventrikelkatheters mit geringem technischem Aufwand exakter und komplikationsloser zu gestalten, wurde der THOMALE GUIDE entwickelt.
* 2008, Huyette, J. et al. „Accuracy of the freehand pass technique for ventriculostomy catheter placement: retrospective assessment using computed tomography scans“, J Neurosurg 108(1): p.88-91
Der THOMALE GUIDE besteht aus vier Einzelteilen: Katheterführung (1), Feststellmutter (2), Gleiter (3) und Schienen mit Skalierung und Basisring (4). Er wurde für den MIETHKE-Ventrikelkatheter mit einem Innendurchmesser von 2,6 mm entwickelt. Zwei weitere Katheterfü̈hrungen mit Innendurchmessern von 3,1 mm und 3,6 mm werden ebenfalls mitgeliefert.
Funktionsweise
Der THOMALE GUIDE ermöglicht das geführte Punktieren des Ventrikels mit einem Ventrikelkatheter über ein frontales (präkoronares) Bohrloch. Die Bohrungen beginnen bereits 3 mm von der Spitze entfernt und enden nach 14 mm. Dadurch wird verhindert, dass es bei einer Implantation in sehr schmale Ventrikel zu einer Drainage aus den Ventrikeln ins Gehirn kommt.
Für eine kontrollierte Platzierung des Ventrikelkatheters wird der THOMALE GUIDE mit drei Standfüßen direkt auf dem Schädelknochen und mit dem Strichmarkierungen parallel zur Mittellinie über dem Bohrloch platziert, so dass ein rechter Einfü̈hrwinkel in der Sagittalebene gewährleistet ist. In der Koronarebene kann über eine Winkeleinstellung am THOMALE GUIDE ein individueller Winkel bestimmt werden. Die Rotation der Katheterführung, die über die Schienen geführt wird, erfolgt über einen sehr nah über dem Bohrloch liegenden Drehpunkt.
Für die Vermessung des Insertionswinkels gilt es prinzipiell den gewünschten Winkel des Ventrikelkatheters zur Tangente in der Koronarebene über dem Bohrloch zu bestimmen.
Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Die präziseste Methode zur Bestimmung des individuellen Insertionswinkels des Ventrikelkatheters setzt das Einlesen eines Volumen- oder Dünnschichtdatensatzes in eine Planungssoftware voraus. In dieser kann die optimale Trajektorie für den Ventrikelkatheter definiert werden. Darin können die Koordinaten des Eintrittspunktes, z.B. zum Nasion und zur Mittellinie, vermessen werden. Am Eintrittspunkt müsste die Tangente in der projizierten Koronarebene eingezeichnet und der Winkel der Trajektorie zur Tangente vermessen werden. Nun können die Daten des Eintrittspunktes auf den Patienten übertragen und intraoperativ der Winkel am THOMALE GUIDE zur Insertion des Katheters angewendet werden. Diese Methode wird vor allem bei einem sehr engen Ventrikelsystem empfohlen. Die Genauigkeit der Ermittlung des Winkels ist von dem verwendeten Bild abhängig.
2. Um eine einfachere individuelle Vermessung des Eintrittswinkels zu ermöglichen, ist ein koronares Schnittbild heranzuziehen. Dieses sollte möglichst auf Höhe des Vorderhorns vor dem Foramen Monroi liegen. Auf dieses müsste der Eintrittspunkt, der projizierte Zielpunkt und die damit projizierte Trajektorie markiert werden. Zur Markierung des projizierten Zielpunktes sind der Abstand zur Mittellinie und die Tiefe des Ventrikels zu berücksichtigen. Nun kann die Tangente eingezeichnet werden. Dies ist am einfachsten durch das Setzen zweier Punkte im gleichen Abstand medial und lateral vom Eintrittspunkt möglich. Die Verbindung dieser beiden Punkte entspricht der Tangente. Entsprechend kann danach der Winkel zwischen Trajektorie und Tangente bestimmt werden und am THOMALE GUIDE eingestellt werden.
Für beide Methoden wird die THOMALE GUIDE App für iPhone und iPad verwendet werden. Sie ermöglicht - z. B. über einen Bildimport - eine einfache Bestimmung des Winkels der Trajektorie zur Tangente.
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MIT B. BRAUN
B. Braun und MIETHKE - Gemeinsam für ein besseres Leben mit Hydrocephalus
Uns verbindet eine intensive und lange Partnerschaft mit B. Braun auf dem Gebiet der Neurochirurgie. Dabei treibt uns eine gemeinsame Vision an: mit innovativen Lösungen das Leben von Hydrocephalus-Patient*innen auf der ganzen Welt zu verbessern.
Unsere Partnerschaft ist eine spannende Kombination aus der fast 180-jährigen Expertise von B. Braun als eines der weltweit führenden Medizintechnik- und Pharmaunternehmen und unserer Agilität als innovatives Unternehmen und Technologieführer für gravitationsbasierte Shunt-Technologie.
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