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Soweit die einfache Erklärung. Hier die chemische: Während Clindamycin weiß ist und damit unauffällig, hat Rifampicin Molekülstrukturen, die mit Licht interagieren und damit einen Farbeindruck hervorrufen. Grund für die orange-rote Farbgebung des Rifampicins sind die Absorptionseigenschaften seiner Molekülstrukturen: Licht im grün-gelben Spektrum wird absorbiert, „verschluckt“, und im rot-orangen Spektrum emittiert, zurückgeworfen.
Der Katheter an sich ist also gar nicht orange oder zumindest nicht so hell-orange wie er wirkt. Der Eindruck entsteht durch das zurückgeworfene Licht des Rifampicin. Fürs menschliche Auge sieht er orange aus, aber rein physikalisch bzw. chemisch ist er das gar nicht. Im Infrarotbereich würde er wahrscheinlich eher violett-bräunlich aussehen. Wir können einfach das absorbierte Strahlenspektrum nicht wahrnehmen. Das ist quasi ausgelöscht und wir sehen nur das restliche orange zurückreflektierte Licht.
Für die Analytik in unseren Qualitätssicherungsprozessen ist dieses spezielle Absorptionsspektrum von Rifampicin übrigens von Vorteil, denn dadurch lässt es sich gut nachweisen!